Separationsarten

Buntaufbau

Schauen wir uns nun die Separationsarten genauer an. Jede hat Vor- und Nachteile. Entscheidend ist das Druckverfahren, der verwendete Bedruckstoff und die eingesetzte Druckfarbe. Druckrelevante Fragen sind: Aus welchen Druckfarben bestehen die grauen Bildbereiche? Mit welchen Druckfarben erfolgt der Aufbau von farbigen Bildbereichen? Mit welchen Druckfarben erfolgt die Tiefenzeichnung in den dunklen Bildbereichen? Woraus besteht also der Unbunt- und Buntanteil und welche Farbauftragsmengen auf dem Bedruckstoff ergeben sich daraus?

Es ist schwierig, den jeweiligen Druckverfahren eine spezielle Separationsart zuzuweisen, da dies von einer Vielzahl von Faktoren abhängt (z.B. Art des Bedruckstoffes: hochwertiges Kunstdruckpapier oder minderwertiges Zeitungspapier, Bogendruck oder Rollendruck, Nass-auf-Trocken-Druck oder Nass-in-Nass-Druck). Es ist deshalb ratsam, die Separationsart vor jedem einzelnen Job mit der betreffenden Druckerei abzustimmen.

Separationsart "Buntaufbau"

Beim Buntaufbau werden alle Farben aus CMY aufgebaut. Somit enthalten alle grauen Bildbereiche, alle Tertiärtöne und Tiefenzeichnungen die drei bunten Druckfarben. Der Schwarzkanal bleibt beim reinen Buntaufbau leer. Ein besonderes Problem des Buntaufbaus ist, dass das Bild sehr empfindlich in der Graubalance wird. Schon leichte Verschiebungen in der Farbführung oder Passerungenauigkeiten können zu unerwünschten Farbstichen führen.

Separationsart "Skelettschwarz"

Da beim reinen Buntaufbau dunkle Bildbereiche flau und kontrastarm wirken, wird beim so genannten „Skelettschwarz“ K unterstützend als vierte Farbe in den dunkelsten Bildstellen eingesetzt. Das Schwarz dient also der Kontraststeigerung, zur Zeichnungsverbesserung des Bildes und zur Unterstützung der Graubalance in den Mittel- und Dreivierteltönen. Dies führt aber leider zu hohen Farbauftragssummen in den schwarzen Bildteilen. Diese könnten im Vierfarbdruck theoretisch bei 400% (CMYK mit jeweils 100% Farbe auf dem Bedruckstoff) liegen, praktisch sind aber nur 375% möglich. Denn sehr viel Farbe auf dem Bedruckstoff wirkt sich immer negativ auf die Farbannahme und das Halten der Farbbalance aus. Gleichzeitig gibt es Trocknungsprobleme und es werden große Mengen an Druckfarbe verbraucht.